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Friedensgebet 2023-2 web.jpgpax christi Aachen

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Gebete für den Frieden im Aachener Dom

17. Mrz 2023

Am Freitag, den 24. Februar 2023, dem Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine, haben wir ein Friedensgebet im Aachener Dom veranstaltet, um den Opfern zu gedenken und für den Frieden zu beten. Zum Friedensgebet kamen mit etwa 150 Personen deutlich mehr Menschen als erwartet.

Schirmherr der Veranstaltung war Domprobst Rolf-Peter Cremer, der alle Anwesenden in der Nikolauskapelle des Aachener Doms willkommen hieß. Unser geistlicher Beirat, Pastoralreferent Dr. Stefan Voges und Pfarrer Roman Horodetskyy von der ukrainischen katholischen Gemeinde Aachen leiteten gemeinsam das Gebet. „In unserer Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Frieden und Heil erleben wir uns oft hilflos, verzweifelt und zerrissen. Doch wir vertrauen auf den heiligen, starken und unsterblichen Gott. Deshalb können wir beten“, formulierten die beiden treffend.


Während des Gebets, das durch meditative Gesänge begleitet wurde, war Platz für den Ausdruck der eigenen Gefühle wie Klage, Bitte und Hoffnung, wobei auch bei vielen Anwesenden Tränen flossen. Besonders berührend waren die Erlebnisberichte ukrainischer Frauen, die Schweigen, Stille, Entsetzen und tiefe Trauer auslösten. Auch beim gemeinsamen Beten des Vaterunsers in der jeweiligen Muttersprache entstand ein Moment des Getragenseins in Not und Trauer. Sergej Klimov, stellvertretender Leiter des Malteser Bildungszentrums Euregio in Aachen, engagiert in der Arbeit mit ukrainischen Geflüchteten, übersetzte ins Ukrainische.

Die Fürbitten sprachen Frauen, die aus der Ukraine flüchten mussten, sowie Vertreter unseres Diözesanverbandes. Musikalisch gestaltet wurde das Gebet durch ukrainische Musikerinnen an Piano, Violine und Altblockflöte. Das Gebet wurde vom Aachener Friedenskreuz, das dem Wunsch nach Frieden und Versöhnung seit vielen Jahrzehnten an zahlreichen Orten Ausdruck verleiht, begleitet. Aber auch gemeinsames Schweigen und Aushalten des Schmerzes gehörte an diesem Abend dazu. Passend dazu endete die Lesung aus dem Buch Ijob des Alten Testaments mit den Worten: „Sie saßen bei ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und keiner sprach ein Wort zu ihm. Denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.“

Das Friedensgebet hinterließ bei allen einen bleibenden Eindruck, der noch lange nachhallen wird. Die zahlreichen Anwesenden zeigten sich tief bewegt von der Stimmung während des Gebets. Gerade diese dichte Atmosphäre des Beieinander- und Miteinanderseins in der durch Kerzenschein beleuchteten Nikolauskapelle wurde als bereichernd empfunden und trug die Anwesenden durch das Gebet.
 

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